Neues aus Wien
28.09.06
Man sagt uns Österreichern ja nach, wir seien besonders unterwürfig Behörden und hochgestellten Personen gegenüber, gelernte Untertanen eben.
Heute habe ich etwas sehr erfreulich Erheiterndes erlebt, das zeigt, dass diese Unterwürfigkeit schon langsam zerbröckelt
Ich stand an einer Kreuzung am Ring ( für NichtWiener --> die Ringstrasse ist der Boulevard, an dem die schönsten Hotels, Die Oper, das Burgtheater , die Hofburg, das Parlament, die Universität, die Börse die größten Museen und die berühmtesten Cafe’s zu finden sind) ich stand also da und wollte die Strasse an einer geregelten Kreuzung bei der Oper überqueren.
Da standen aber einige Polizisten und hinderten mich und etliche andere Fußgeher daran, obwohl die Ampel grün zeigte. Nun gut, das kann schon mal vorkommen und man bleibt dann halt stehen.
Aber es dauerte...... und dauerte... und es sammelte sich eine kleinere Menschenmenge an, die immer ungeduldiger wurde, zumal man auch keinerlei Auskunft Über den Grund der Anhaltung bekam.
Endlich, nach längerer Zeit, die Menge murrte schon sehr, verkündete einer der Ordnungshüter, es sei ein Konvoi einer höhergestellten Persönlichkeit unterwegs, und man müsse die Strasse frei halten, damit diese auf dem Weg zur Hofburg freie Fahrt habe.
„Wer ist denn der Trottel, wegen dem wir uns die Füße in den Bauch stehen müssen ?“
„ die A..... sollen zu Fuß gehen wie wir“
„ die Idioten brauch´ma net“
Das waren die deftigen Kommentare.
Ein älterer Herr sagte schließlich : „ Ah, was ! Geh´n ma einfach“ und marschierte los. Die Menge geschlossen hinter ihm her.
Inzwischen tauchten einige „Weiße Mäuse“ (wie man hier Polizisten auf Motorrädern nennt) mit Blaulicht und Folgetonhorn auf, mussten aber angesichts der aufgebrachten Fußgänger bremsen.
Sie gestikulierten wild den anwesenden Polizisten zu, die jedoch hilflos die Arme in die Höhe warfen und resignierend ihre Strafzettelbücher einstecken mussten, weil sie ja nicht alle aufschreiben konnten, die sich hier den polizeilichen Anordnungen widersetzt hatten.
Die rebellische Menge hatte gesiegt !
Einige, und zwar diejenigen, die sich schon vorher so barsch geäußert hatten meckerten noch weiter herum: und machten schadenfrohe Bemerkungen, weil der Konvoi, der ohnehin nur aus einereinzigen überlangen Limousine bestand nun doch keine freie Fahrt hatte.
„Recht g´schieht den Trotteln ! Glauben sie san was Besseres und machen sowieso nur Blödsinn, die Politiker, die Gscherten !´“
Unter der allgemeinen Zustimmung der Leute löste sich die Menge langsam auf.
Die Polizisten blieben etwas verlegen zurück.
Man sagt uns Österreichern ja nach, wir seien besonders unterwürfig Behörden und hochgestellten Personen gegenüber, gelernte Untertanen eben.
Heute habe ich etwas sehr erfreulich Erheiterndes erlebt, das zeigt, dass diese Unterwürfigkeit schon langsam zerbröckelt
Ich stand an einer Kreuzung am Ring ( für NichtWiener --> die Ringstrasse ist der Boulevard, an dem die schönsten Hotels, Die Oper, das Burgtheater , die Hofburg, das Parlament, die Universität, die Börse die größten Museen und die berühmtesten Cafe’s zu finden sind) ich stand also da und wollte die Strasse an einer geregelten Kreuzung bei der Oper überqueren.
Da standen aber einige Polizisten und hinderten mich und etliche andere Fußgeher daran, obwohl die Ampel grün zeigte. Nun gut, das kann schon mal vorkommen und man bleibt dann halt stehen.
Aber es dauerte...... und dauerte... und es sammelte sich eine kleinere Menschenmenge an, die immer ungeduldiger wurde, zumal man auch keinerlei Auskunft Über den Grund der Anhaltung bekam.
Endlich, nach längerer Zeit, die Menge murrte schon sehr, verkündete einer der Ordnungshüter, es sei ein Konvoi einer höhergestellten Persönlichkeit unterwegs, und man müsse die Strasse frei halten, damit diese auf dem Weg zur Hofburg freie Fahrt habe.
„Wer ist denn der Trottel, wegen dem wir uns die Füße in den Bauch stehen müssen ?“
„ die A..... sollen zu Fuß gehen wie wir“
„ die Idioten brauch´ma net“
Das waren die deftigen Kommentare.
Ein älterer Herr sagte schließlich : „ Ah, was ! Geh´n ma einfach“ und marschierte los. Die Menge geschlossen hinter ihm her.
Inzwischen tauchten einige „Weiße Mäuse“ (wie man hier Polizisten auf Motorrädern nennt) mit Blaulicht und Folgetonhorn auf, mussten aber angesichts der aufgebrachten Fußgänger bremsen.
Sie gestikulierten wild den anwesenden Polizisten zu, die jedoch hilflos die Arme in die Höhe warfen und resignierend ihre Strafzettelbücher einstecken mussten, weil sie ja nicht alle aufschreiben konnten, die sich hier den polizeilichen Anordnungen widersetzt hatten.
Die rebellische Menge hatte gesiegt !
Einige, und zwar diejenigen, die sich schon vorher so barsch geäußert hatten meckerten noch weiter herum: und machten schadenfrohe Bemerkungen, weil der Konvoi, der ohnehin nur aus einereinzigen überlangen Limousine bestand nun doch keine freie Fahrt hatte.
„Recht g´schieht den Trotteln ! Glauben sie san was Besseres und machen sowieso nur Blödsinn, die Politiker, die Gscherten !´“
Unter der allgemeinen Zustimmung der Leute löste sich die Menge langsam auf.
Die Polizisten blieben etwas verlegen zurück.
amanta - 28. Sep, 12:44