Hausarrest

G.W.B. war also 22 Stunden lang in Wien.
Mit riesigem Aufwand wurde für seine Sicherheit gesorgt und abgesehen vom Steuergeld, das auch ich als kleine Rentnerin zahlen muss und das unter anderem auch für solche Zwecke verwendet wird, war ich auch auf andere Weise persönlich betroffen.
Ich wohne nämlich dort, wo aus Sicherheitsgründen die Stadt in eine Festung verwandelt wurde. Ich hatte verabsäumt, mir so einen kleinen grünen Passierschein zu besorgen, ohne den man sich in dieser Zone weder aufhalten, noch bewegen durfte und war daher gezwungen, sozusagen unter „Hausarrest“ daheim zu bleiben.

Ich verfolgte die Ereignisse aber vor dem Fernseher, was aber ziemlich langweilig war : Man bekam hauptsächlich leere Strassen zu sehen und einige aufgeregte Reporter, die warteten, ob sie von anderen Reportern, die näher am Geschehen sein durften irgendwelche Meldungen bekämen...., die konnten aber auch nichts berichten . Deshalb wurden immer wieder die leeren Strassen gezeigt und man konnte die Wiener Innenstadt einmal in einem völlig neuem zustand betrachten.... ein bisserl spärlich für den ganzen Tag war das und die Berichterstatter taten mir wirklich Leid.

Am Abend, als der Besuch nach 22 Stunden beendet war, hörte man dann, wie bedeutungsvoll G.W.B.s Aufenthalt gewesen sei, dass Amerika und Europa einander wieder näher gekommen seien und dass überhaupt alles „Liebe-Wonne-Waschtrog“ ist . Na , bitte !
In wie kurzer Zeit doch Weltpolitik gemacht werden kann !
22 Stunden : davon hat G.W.B. einige geschlafen, er hat gegessen, (aus Amerika Mitgebrachtes ! ), geduscht, war vermutlich auch auf dem Clöchen, und schließlich musste er sich noch den Donauwalzer, gesungen von den Wiener Sängerknaben anhören. Für die Lipizzaner blieb keine Zeit mehr. Immerhin war die Lady aber im Stephansdom und in der Albertina, wo sie den Dürerhasen betrachten durfte, was Normalsterblichen verwehrt ist.
Wien hat getan, was es in so kurzer Zeit konnte.
Am Ende verkündete der Präsident, Wien sei eine wundervolle Stadt.
Er hat ja auch sehr viel davon gesehen. ! ! !
Der mächtigste Mann der Welt lebt ,wie seinerzeit so viele Monarchen, unter einem Glassturz abgeschirmt von der realen Welt.
Er redet viel und sagt wenig und alle fallen auf den Bauch vor ihm...... nein, Gottlob nicht alle ! Es gab Schülerdemonstrationen, die es auf den Punkt gebracht haben. :
„ Wir mögen die Amerikaner, aber nicht die Politik dieses Herrn „ stand auf ihren Transparenten.
Leider ist Politik nicht so einfach, wie man es sich als Jugendlicher vorstellt. Wir hatten seinerzeit auch Ideale.... und was ist aus der Welt inzwischen dennoch geworden ?

Es hat mir nichts ausgemacht, den Tag zuhause zu verbringen in meiner kühlen Wohnung...... draußen war es nämlich unerträglich heiß und schwül. Und heute ist der Zauber ohnehin wieder vorbei.

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Geboren vor langer, langer Zeit,. 2 Kinder, 2 Enkelkinder. Nach 44 Jahren Ehe seit 2003 Witwe, . Von Natur aus fröhlich . Auf dem Weg zu mir selber . Ich erteile mir hier im weblog stets selber Lektionen, indem ich über verschiedene Themen reflektiere. Beim Schreiben kann ich in meine Gedanken Klarheit bringen und komme aus belastenden "Gedankenmühlen" heraus. sehr viel kann man über mich erfahren, wenn man https://www.pixelmania.at/user/Jakobsweg anklickt

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